Kleine Zeittafel zur Ordensgeschichte
Hee or shee that is to be made mason, "er oder sie, so zum Freimaurer gemacht werden soll": Der erste literarische Hinweis auf Freimaurer beiderlei Geschlechts entstammt dem York Manuscript von 1693. Es vergingen noch weitere 200 Jahre, bis in Frankreich die erste moderne, gemischtgeschlechtliche Großloge Le Droit Humain gegründet werden konnte. 45 Jahre darauf, 1938, gab es in Österreich aus den bekannten Gründen überhaupt keine organisierte Freimaurerei mehr.
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg konnte es relativ schnell gelingen, die Großloge von Österreich und den Orden Le Droit Humain wiederzuerrichten. Doch die neue Zeit verlangte auch nach neuen Formen der Freimaurerei - und so begründeten im Jahr 1960 zehn Meistermaurer beiderlei Geschlechts aus dem Droit Humain den Österreichischen Universalen Freimaurerorden Humanitas, aus dem sich bald darauf der Orden *HERMETICA* entwickelte.
1968 |
Gründung der Loge Fama Fraternitatis im Österreichischen Universalen Freimaurerorden Humanitas. |
1978-1984 |
Infolge interner Differenzen trennt sich die neu gegründete Großloge Humanitas Austria vom Österreichischen Universalen Freimaurerorden Humanitas. |
1984 |
Wahl von Br∴ K. P., Leiter des Rosenkreuzer-Pronaus Gustav Meyrink in Wien, zum Meister vom Stuhl der Loge Fama Fraternitatis. P. führt dem Bund eine Reihe von Rosenkreuzern zu und macht sich – noch lange vor der politischen Wende in Osteuropa – um die Wiedererrichtung der Freimaurerei in Prag verdient, indem er tschechische Rosenkreuzer in die Wiener Loge aufnimmt und einer Reihe von altgedienten Prager Freimaurern eine neue, vorübergehende Heimat in der Loge Fama Fraternitatis gibt. |
1991 |
Gründung der femininen Loge Castalia, die jedoch bald darauf wieder "schläft". |
1999 |
Br∴ H. G. wird Meister vom Stuhl der Loge Fama Fraternitatis und wenig später Großmeister des Ordens. Er erneuert die Logenhausordnungen und das Ordensgrundgesetz. Der Orden erhält den neuen Namen Österreichischer Universaler Freimaurerorden *HERMETICA*, um die hermetisch-esoterische Ausrichtung des Ordens zu betonen. |
2000 |
Gründung der Loge Dao Stellaris unter der Leitung von Br∴ O. S., der bald darauf auch zum Ordensgroßmeister ernannt wird. Die Loge Fama Fraternitatis hat keine Schwestern mehr in ihren Reihen und beschließt, bis auf weiteres maskulin zu arbeiten. |
2007 |
Affilierung der hermetisch-theosophischen Loge Saint Germain in Tabor, Slowenien, unter das Dach der *HERMETICA*. |
2012 |
konstituiert sich in Celje, Slowenien, aus der Loge Saint Germain, die in der Zwischenzeit bedeutendes Wachstum erfahren hatte, der neue Großorient von Slowenien (Veliki Orient Slovenije) als erste gemischtgeschlechtliche Großloge des Nachbarlandes. Im selben Jahr öffnet sich die Loge Fama Fraternitatis wieder der Aufnahme von Damen und nimmt in rascher Folge drei neue Schwestern auf. Br∴ M. K. wird zum Großmeister gewählt. |